Messer schmieden Teil 4
Letzten Samstag ging ich wieder einmal nach Thun um an meinem Messer weiter zu arbeiten. Dies hier ist der Stand nach unserem Letzten Treffen:
Ich bekam die Aufgabe mit einer Feile die schwarzen Flecken auf der Klinge weg zu feilen. Die schwarzen Flecke nennen sich schmiede Rost und sind Unebenheiten. Durch das Feilen wurde das Messer dĂŒnner. Dies ist gut denn man will ja eine Klinge.
Heutige Ziele
Das Ziel des Treffens war es mit einer Feile die Klingen noch ein wenig DĂŒnner zu feilen, allerdings wollten wir nur die Klinge feilen aber den MesserrĂŒcken nicht, so das wir schon eine kleine Kannte bekommen. Ebenfalls wollten wir an diesem Morgen der Messergriff gerade feilen da er einen leichten Bauch auf beide Seiten beschrieb. Das wir nicht nur feilen, wollen wir auch noch die Klinge hĂ€rten und dem Griff die Löcher bohren wo dann die Griffschalen festgemacht werden.
Wie der Morgen verlief
Das Feilen war eine Arbeit wo man nur langsam Fortschritte feststellt und obwohl ich in den vergangenen Wochen immer wieder ein wenig zuhause an meinem Messer schliff so wahr es doch ziemlich schwer nur die Klinge zu feilen. Dazu malte ich den Teil den ich weg feilen musste auf dem Messer rot an. Als ich mit der Klinge ĂŒberall auf der gleichen Dicke wahr, feilte ich am vordersten Teil des KlingenrĂŒcken eine kleine Zuspitzung hinein. Dies ist bei Jagdmessern verbreitete und fĂŒr das was ich es benutzen will, sehr nĂŒtzlich.Â
Um dem Griff den Bauch heraus zu feilen benutzen wir eine Bandschleife. Da es ziemlich schwierig ist den Makel des Messers von Hand heraus zu bekommen, da die Feile immer bewegt. Eine Bandschleife ist effektiver, allerdings auch mit mehr Risiko verbunden da schnell ein wenig mehr weg ist als man wollte.Â
Schliesslich kam das Bohren an die Reihe. DafĂŒr musste ich drei punkte aufzeichnen wo wir einen Stift durch den ganzen Griff hindurch stossen wollen welches alles ein wenig festhĂ€lt. Wir entschieden uns fĂŒr Messing stifte welche zu dem Holz fĂŒr den Griff gut aussehen, allerdings sind wir noch nicht so weit.
Um die Klinge des Messers zu hĂ€rten musste man es aufheizen auf tausend Grad, dass ist weniger heiss als wenn man es schmiedet. Wenn man die gewĂŒnschte Hitze im Stahl erreicht hat musste man ihn im Ăl schnell ablöschen. Durch diesen Prozess ziehen sich die MolekĂŒle im Messer zusammen. So wurde es extrem hart aber auch extrem brĂŒchig. Um beides ein wenig zu lösen musste ich zuhause in unserem Bachofen das Messer fĂŒr eine Stunde bei zweihundert Grad backen. Das Messer sieht nun so aus:
NĂ€chstes Treffen
Das nĂ€chste Treffen haben wir auf kommenden Samstag festgelegt. Dort werden wir mit Schleifpapier eine Klinge in das Metall schleifen.Â
Bis zum nÀchsten mal.