Berufswahl Zusammenfassung
Der Lehrvertrag ist unterschrieben und die erste Lehrstelle ist in trockenen Tüchern. Ich glaube das nun ein guter Zeitpunkt ist um noch einmal zurück zu schauen und eine kleine Zusammenfassung zu diesem Thema zu schreiben, für was ich mich alles interessierte und was ich schnuppern ging.
Besuch im Biz
Angefangen hat es im November 2020 mit einem Besuch im Biz. Ich schaute mir verschiedenen Berufe auf Bilder an. Berufe die mich damals ansprachen waren: Goldschmied, Uhrmacher, Forstwart, Weintechnolog, Messerschmied, Holzbildhauer und Büchsenmacher. Die letzten drei waren damals meine Favoriten.
Vom Biz bekam ich die Berufsanforderungen zu den Berufen, Messerschmied, Holzbildhauer, Büchsenmacher. Ich sah sie mir an und fand keine Herausforderungen.
Fast ausgestorbener Beruf
Der zweite Schritt in meiner Berufswahl brachte mich zum Beruf Messerschmied. Ich informierte mich ein wenig über den Beruf und fand heraus das es ein fast ausgestorbener Beruf ist, es gibt zwar noch einige die ihn ausüben, aber man kann ihn nur noch an einem Ort lernen. Ausführlicher schneide ich das Thema im Blog von damals an.
Besuch bei Mike Graf
Ich bekam den Kontakt von Mike Graf, einem Messerschmied in Münsingen. Mit Fragen im Gepäck besuchte ich ihn in Münsingen in seiner Messerschmiede (auch hierzu gibt es einen eigenen Blog). Er erzählte mir die Geschichte des Messerschmiedes in der Schweiz und wie zwei Brüder am Untergang schuld sind. Da es nur eine Lehrstelle in der Schweiz gab, verwarf ich den Gedanken Messerschmied zu lehren.
Büchsenmacher
Der Beruf Büchsenmacher ist in Sachen Lehrstellen nicht viel breiter aufgestellt als der Beruf Messerschmied. In der ganzen Schweiz gibt es nur wenige. Und als ich mit einem Büchsenmacher redete und dieser mir erzählte das der Beruf in Zukunft immer mehr maschinell wir und der Büchsenmacher Mensch wahrscheinlich bald aussterben wird, beschloss ich mich anders zu orientieren.
Schnätzi in Brienz
Von den drei Favoriten ist so nur noch einer übrig geblieben, Holzbildhauer. Auch diesen Beruf kann man nur an einem Ort lernen: in Brienz an der Schule für Holzbildhauerei. Ich ging an drei Schnuppertage und erhielt zusammen mit drei weiteren Jugendlichen einen Einblick in den Beruf und die Schule auf welcher man ihn lernte. Es gefiel mir eigentlich recht gut und der Umgang mit dem Holz und den Schnitzwerkzeugen hätte wahrscheinlich auch für eine Aufnahme an die Schule gereicht. Im punkte Zeichnen hätte ich mich wohl noch ein wenig verbessern müssen. Wenn ich an die Schule wollen würde müsste ich am kommenden Januar an einen Eignungstest bei dem sie nur die besten fünf, sechs in die Schule aufnehmen. Ob ich mich bei dem Test anmelden werde war ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sicher.
Schnuppern in der Baumschule Heggidorn
Der (ich glaube) fünfte Schritt in meiner Berufswahl absolvierte ich beim Beruf Baumschulist. Ein Beruf der zwar nicht auf meiner anfangs erwähnten Liste steht welche ich mir nach dem Besuch im Biz zusammengestellt hatte. Wie ich trotzdem auf ihn kam, weiss ich gar nicht mehr. Ich glaube eine Idee, ein kurzfristiges Telefonat und dann ging es schon los. Eine Woche schnupperte ich in der Baumschule Heggidorn. Mir gefiel der Beruf, aber ob ich ihn lehren wollte wusste ich noch nicht, zuerst wollte ich noch mindestens einen weiteren Beruf schnuppern gehen.
Dann kam Winzer
Der nächste Schritt war der Gedanke Winzer zu schnuppern, erneut weiss ich nicht mehr weshalb und wie ich auf diesen Beruf kam. Ich schrieb ein Mail an die Winzer in Spiez und fragte ob ich mal eine Woche schnuppern kann um den Beruf kennen zu lernen. Ich erhielt ein Telefonat von dem Rebmeister der mir alles erklärte und mich auch vor warnte das ich in der tollsten Zeit des Jahres, dem Traubenlese, schnupper komme und das dies vielleicht ein wenig trügerisch ist. Nach der Woche in Spiez, die mir sehr gefallen hat wollte ich auch noch zu anderen Jahreszeiten den Beruf Winzer schnuppern gehen. So ging ich im November noch in Twann bei Adrian Klötzli schnuppern. Da er aber keine Lehrstelle an bot, schnupperte ich im Dezember zwei mal zwei Tage bei Beat Burkhardt in Ligerz.
Bewerben, Zusage und unterschreiben
Bei Beat Burkhardt bewarb ich mich dann auch mündlich auf die Lehrstelle, er meinte das dies genügt und er nicht eine schriftliche Bewerbung braucht. Ich wusste das sich noch andere auf die Lehrstelle beworben haben und so schnupperte ich auch noch bei einem weiteren Kandidaten in Twann, das als Absicherung falls Beat Burkhardt mir eine Absage erteilen würde. Allerdings war dies nicht der Fall und so konnte ich vergangenen Monats den Lehrvertrag unterschreiben gehen.
Zukunft
Ich werde noch vor den Sommerferien mich umschauen wegen dem Zweiten Lehrjahr da man Winzer auf mindestens zwei verschiedenen Betrieben lernen muss. Ich wollte schon seit Anfang an die drei Jahre auf drei verschiedenen Betriebe absolvieren.